Upcyclingbörse in Hannover 2015

„Abfallvermeidung geht leicht, wenn kreative Ideen dazu inspirieren.“ – Das leistet die Upcyclingbörse Hannover, die am 12 September 2015 zum ersten Mal stattfindet.
Mit einer Mischung aus buntem Rahmenprogramm und Marktständen verschiedener Upcycling-Aussteller verspricht dies ein spannender Nachmittag zu werden. Fachpublikum und Neugierige finden Angebote von Bildungseinrichtungen, Werkstätten und GestalterInnen. Mit dabei: Upcycling-Ausstellung, Materialien und Produkte zum Kaufen, Mitmach-Aktionen und ein geldfreier Material-Tauschtisch. Alle sind herzlich eingeladen, in die Welt des Upcycling hineinzuschnuppern, und zwar zwischen 13 und 18 Uhr beim Glocksee Bauhaus e.V. in der Glockseestraße 35, 30169 Hannover.
Upcycling-Dauerausstellung
Besonders interessant finden wir die geplante Upcycling-Dauerausstellung, die im Rahmen der Upcyclingbörse Hannover eingeweiht wird. Gesucht werden Werkstätten, die sich an der geplanten Upcycling-Dauerausstellung beteiligen möchten. Ein Exponat, Informationen, Flyer, Broschüre oder ggf. auch Bilder werden in Hannover in den Räumen der Bauteilbörse Hannover und auf der Webseite der Upcyclingbörse gezeigt – eine regionale Präsenz an einem Standort, wo sehr viel über Zukunftsfähigkeit nachgedacht wird. Das Ziel der Ausstellung ist es, nachhaltige Beschaffung bei Unternehmen, Verwaltung und Stadtteilkultur zu beleben und dafür praktische Beispiele zu zeigen.
Als Kooperationspartner bietet Greenpicks – Eco & Upcycling Market den Ausstellern der Upcyclingbörse Hannover besondere Konditionen für eine Mitgliedschaft auf dem Online-Marktplatz an. Details dazu gibt es hier.
Weitere Informationen für Besucher der Upcyclingbörse Hannover gibt es hier. Aussteller finden alles Wissenswerte hier und Vorteile hier.
Veranstalter der Upcyclingbörse Hannover wie auch Initiator der Upcycling-Dauerausstellung ist der Glocksee Bauhaus e.V. Hannover in Kooperation mit Karmakiosk und Materialvermittlung WerTzeug. Für die Upcycling-Dauerausstellung zeichnet das Projekt des Vereins „Bauteilbörse Hannover“ verantwortlich.
Bauteilbörse Hannover
Die Bauteilbörse Hannover ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Glocksee Bauhaus e.V. und strebt seit 2005 den Aufbau eines für die Region Hannover energiepolitisch und wirtschaftlich relevanten Marktes für gebrauchte Bauelemente an. Die Weiter- und Wiederverwendung gebrauchsfähiger Bauelemente aus Abbruch- und Renovierungsvorhaben stellt eine Ergänzung ressourcenschonender Entwicklungen dar. Das Projekt fördert mit seinen Aktivitäten auch das Konzept einer Kreislaufwirtschaft. Die Bauteilbörse Hannover ist ein Vorreiter auf seinem Gebiet. Denn während andere europäische Staaten schon seit mehreren Jahren auf diesem Gebiet tätig sind, handelt es sich für die Bundesrepublik Deutschland noch um Neuland.

Ziel ist es, in Hannover und der Region einen Markt für gebrauchte Bauteile zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein enger Kontakt zu Handwerksbetrieben, Architekturbüros und Abbruchunternehmen aufgebaut. Das Projekt begreift sich als Dienstleister mit sozialer und ökologischer Ausrichtung für private und gewerbliche Interessenten.
Die Wiederverwendung von Bauelementen bewirkt eine Einsparung von Rohstoffen, Transport- und Herstellungsenergien und trägt zur Verringerung von Umweltbelastungen bei. Alle festinstallierten Bauelemente, die bei Umbau, Renovierung oder Abriss abgebaut werden und für die eine Wiederverwendung lohnend ist (z.B. Fenster, Türen, Dielenbretter, Sanitärobjekte, Elektroartikel, Heizungsanlagen, Treppen, Beschläge, Ziegel usw.) werden in der Lager- und Verkaufshalle sowie über eine zukünftige Internetplattform mit Foto zum Verkauf angeboten.
Wiederverwendung und Aufarbeitung von Bauelementen
Mit der Wiederverwendung und Aufarbeitung von Bauelementen möchte die Bauteilbörse Hannover ein Netzwerk aufbauen, das ökologische, ökonomische und soziale Ziele miteinander kombiniert. Dazu orientiert sich das Projekt an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung, wie sie in der regionalen Agenda 21 formuliert sind. Die in der Agenda 21 vorgegebenen Globalziele einer Veränderung ressourcenschädigender Konsumgewohnheiten erfordert parallel zur Aufklärung der Verbraucher auch die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte. Es müssen Strukturen aufgebaut werden, die dem Verbraucher eine Alternative zum scheinbar einfachen Wegwerfen und Neukauf bieten. So richtig es ist, dass der Verbraucher über die umweltschonende Weiterverwendung gebrauchter Produkte aufgeklärt wird, so wichtig ist es, ihm parallel auch die Möglichkeit zum Verkauf und Kauf in einer alltagspraktischen Form anzubieten. Diese Plattform wird mit dem Projekt Bauteilbörse erstmals in Hannover aufgebaut. Grundgedanke dabei ist, die Mentalität der Wegwerfgesellschaft kritisch zu hinterfragen und durch Imagearbeit eine Akzeptanz für gebrauchte Bauteile in der Öffentlichkeit zu schaffen. Damit wird eine Dienstleistung angeboten, die zur Verlängerung des „Lebenszyklus“ von Bauelementen beiträgt und zugleich eine Einsparung von Rohstoffen, Transport- und Herstellungsenergien sowie die Reduzierung von Deponieflächen bewirkt.
Die Vermarktung der Bauelemente erfolgt über eine eigene Internetbörse und ein Verkaufslager. Die positiven Erfahrungen, die der Verein bei der Realisierung von Jugendprojekten in den vergangenen Jahren gesammelt hat sowie die anhaltend problematische Situation von jüngeren Arbeitslosen ohne schulische und berufliche Qualifikation stellen neben den ökologischen Gesichtspunkten einen weiteren Schwerpunkt des Projektes dar.
Glocksee Bauhaus e.V.
In seiner ursprünglichen Ausrichtung ist der Verein Glocksee Bauhaus e.V. ein langjährig tätiger Träger der Jugendhilfe in Hannover. Seit 1989 führt der Verein qualifizierte Beschäftigungsprojekte für arbeitslose junge Erwachsene durch. Im Rahmen unterschiedlichster Projekte sind in den vergangenen Jahren mit diesen jungen Erwachsenen diverse gemeinnützige Einrichtungen ausgebaut und renoviert worden. „Wir motivieren junge Menschen in einer gemeinsamen Aktion dazu, sich an der Instandsetzung und am Aufbau von Einrichtungen und Infrastrukturen im Freizeitbereich sowie in den Bereichen Arbeiten und Wohnen zu beteiligen.“ Den Teilnehmern wird über die zu leistenden Arbeiten die Möglichkeit gegeben, sinnvolle berufsvorbereitende Tätigkeiten auszuüben und die erlernten beruflichen Grundqualifikationen so zu erweitern, dass mittelfristig eine erfolgreiche Eingliederung in den Ersten Arbeitsmarkt erreicht wird. Die verschiedenen Bauvorhaben werden teilweise mit Unterstützung durch Handwerksbetriebe realisiert. Hier hat sich die Kooperation mit Handwerksbetrieben auch in der Weise bewährt, dass Kontakte für Praktika und eventuelle Beschäftigungsmöglichkeiten geknüpft werden konnten. Die Jugendlichen werden im Rahmen der Projekte auch sozialpädagogisch unterstützt.
Der Glocksee Bauhaus e.V. hat den Vereinszweck, eine Schule für Arbeit, Wirtschaft, Technik und zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile zu gründen.