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Greenpicks zu Gast bei der großen Klima-Demo von Fridays for future

Die Uhr TICKT - Fridays for future
Die Uhr TICKT – Fridays for future

Greenpicks zu Gast bei der großen Klima-Demo von Fridays for future

Strahlender Sonnenschein, bestes Wetter, der Kölner Dom direkt im Hintergrund – ideale Bedingungen für einen Sightseeing-Tag.
Doch es gibt im Moment Wichtigeres: An diesem Freitagmorgen Ende Mai 2019 versammeln sich in Köln auf dem Roncalliplatz ungefähr 12.000 Schüler*Innen, Student*Innen, Eltern und andere Teilnehmende zum großen Klimastreik. Damit sind sie Teil des von der Bewegung Fridays for future initiierten globalen Klimastreiks anlässlich der Europawahl. Als Kölner Unternehmen hat sich die Inhaberin Annette Husmann von Greenpicks auf die Fahne geschrieben, heute die jungen Klimademonstrant*Innen zu unterstützen. Denn mit dem 2012 gegründeten Online Marktplatz greenpicks.de ist es ihr ein Herzensanliegen, mit nachhaltigen Produkten dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Großdemo Fridays for future Köln Mai 2019
Großdemo Fridays for future Köln Mai 2019

Bevor die Auftaktkundgebung beginnt, könnte man meinen, man wäre auf einem sehr großen Pausenhof gelandet, inmitten vieler Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters, die sich angeregt unterhalten. Wären da nicht die unzähligen Plakate und kreativen Demoschilder, die die Teilnehmenden entschlossen in Händen und in die Höhe halten.
Man spürt die Energie, die von den jungen Menschen ausgeht. Quirlig, lebendig und voller Tatendrang. Mit großem Applaus quittieren sie den Startschuss der Kundgebung, der von den Organisatorinnen vom „Lauti“, einem der beiden Lautsprecherwagen, gegeben wird. Die Gastrolle ist bei so viel Dynamik schnell abgelegt. „Trotz des Alters fühle ich mich als ein Teil des Ganzen“, sagt Annette. „Und fühle mich bestärkt, mit Greenpicks einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu liefern“.

Forderungen an die Politik

Die Redebeiträge der Auftaktkundgebung machen deutlich, wieviel Wut sich angestaut hat bei den Jugendlichen. Wut darüber, dass von Seiten der Politik nicht mehr unternommen wird, um die Klimakrise aufzuhalten und konkrete wirksame Maßnahmen umzusetzen. Insbesondere die 17-jährige Jana nimmt kein Blatt vor den Mund und richtet ihre Unzufriedenheit deutlich an die Bundesregierung. „Ihr lobt uns, statt eure Politik zu ändern. Wir wollen euer Lob nicht, wir wollen konkrete Taten!“, ruft sie und bekommt tosenden Applaus. „Wir haben ein großes Problem“, sagt sie zu den Zukunftsaussichten ihrer Generation, „und unsere eigene Regierung leugnet die radikale Dringlichkeit der Klimakrise.“ Als Zeichen der Solidarität spricht auch ein Vertreter der Wissenschaft zu der Menge und erläutert noch einmal die erschreckenden Zusammenhänge zwischen von Menschen verursachten Emissionen und dem Klima.

Füße sind wie ein Auto, nur noch viel besser!
Füße sind wie ein Auto, nur noch viel besser!
Ganz dünnes EIS, Freundchen #FFF Köln 2019
Ganz dünnes EIS, Freundchen #FFF Köln 2019
Früher war der Fisch in der Packung ...
Früher war der Fisch in der Packung …

Beim Demonstrationszug durch die Kölner Innenstadt zeigen die Schülerinnen und Schüler dann erst richtig, was in ihnen steckt. Friedlich aber kraftvoll, lebendig und laut schallt es durch die Straßen: „What do we need? Climate justice! When do we need it? Now!“ und „Kohlekonzerne, baggern in der Ferne, zerstör’n uns’re Umwelt, nur für einen Batzen Geld, und wenn wir uns’re Zukunft seh’n: erneuerbare Energien!“

Klimademonstranten: Parents for Future und Scientists for Future

An dem globalen Klimastreik teilgenommen haben laut Angaben von Fridays for future über 1.660 Städte in über 120 Ländern und insgesamt 1,6 Millionen junge Menschen auf der ganzen Welt, um für die Zukunft der Menschheit und mehr Klimaschutz zu streiken und zu kämpfen. Allein in Deutschland beteiligten sich demnach weit über 320.000 Menschen in mehr als 280 Städten und Orten. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler von einigen anderen Bewegungen, vor allem von den Parents for Future und den Scientists for Future.

Fridays for future Köln Mai 2019
Fridays for future Köln Mai 2019

Die Unterstützung durch mittlerweile 26.800 Wissenschaftler (Stand 31. Mai 2019) ist der Bewegung Fridays for Future sicher. Auch gut 1.500 Unternehmerinnen und Unternehmer (Stand 31. Mai 2019) haben sich zusammengeschlossen in der Unterstützerbewegung Entrepreneurs for Future, um der Dringlichkeit der Forderungen weiteren Ausdruck zu verleihen und zu zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften sehr wohl möglich ist. Die Stellungnahmen beider Organisationen hat auch Greenpicks unterschrieben.

Seasons are more irregular than my period #FFF
Seasons are more irregular than my period #FFF

Wir drücken uns allen die Daumen, dass die Forderungen der jungen Menschen endlich von der Politik ernstgenommen, aufgegriffen und umgesetzt werden. Das Ergebnis der Europawahl 2019 bei den Parteien in Deutschland deutet zumindest daraufhin, dass das Thema Klimaschutz auch bei den bisherigen Volksparteien stärker in den Fokus rückt.

Der nächste globale Klimastreik ist für den 20. September 2019 geplant. Wir werden sehen, was sich bis dahin getan hat.

Quellen:

Globaler Klimastreik am 24.05.2019 zur Europawahl


https://www.scientists4future.org/unterschriften/
https:// www.entrepreneurs4future.de/entrepreneure

Fotos © Greenpicks, greenpicks.de

Anmerkung der Redaktion: Aus Datenschutzgründen gemäß DSGVO wurden die Gesichter der Teilnehmer*Innen verpixelt.

Unser Rucksack ist zu schwer – Gedanken zum ökologischen Fußabdruck

Gedanken zum ökologischen Fußabdruck

ökologischer Fußabdruck
ökologischer Fußabdruck © Iris Streit

Ein nachhaltiger Lebensstil umfasst eine Menge Aspekte. Allzu leicht kann man sich in Details verrennen oder überfordert fühlen. Da kann die Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks hilfreich sein.

Bei dieser Methode werden alle Bereiche der Lebensführung berücksichtigt, die einerseits Energie und Ressourcen verbrauchen, andererseits Abfallprodukte und CO2-Ausstoß zur Folge haben. Also bei Privatpersonen Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnen. All das addiert ergibt die Fläche in der Natur, die für die Erbringung bzw. Aufnahme erforderlich ist. Gemessen wird in Globalen Hektar (gha). Vergleicht man den eigenen Wert mit dem, den unsere Erde insgesamt zur Verfügung hat – das sind durchschnittlich 1,8 gha – so stellt man schnell fest, ob man zu viel verbraucht und an welchen Stellschrauben man drehen sollte. In Deutschland liegt der durchschnittliche Wert derzeit bei 5,1 gha. Wir nehmen also mehr, als die Natur geben kann. Ein Afrikaner hingegen hat durchschnittlich einen ökologischen Fußabdruck von 1,4 gha, ein Inder sogar nur 0,9 gha (Stand 2012). Betrachtet man den ökologischen Fußabdruck weltweit, so bräuchten wir 2,8 mal unsere Erde, um den Bedarf zu decken.

Nachhaltiger Lebensstil

Möglichkeiten zur Einsparung ergeben sich z.B. durch die Umstellung auf Ökostrom, also die Nutzung erneuerbarer Energien, durch eine Verringerung des Fleischkonsums oder das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel und die Reduktion von Flugreisen. Ein bewusster Konsum mit dem Schwerpunkt auf langlebige Konsumgüter sowie regionale und saisonale Lebensmittel reduziert ebenfalls den eigenen Fußabdruck.

ökologischer Fußabdruck
ökologischer Fußabdruck © Iris Streit

Ganz alleine kann man aber nicht viel ausrichten gegen die bereits sichtbaren Zeichen von Klimawandel durch zu viele Treibhausgase, Waldrodungen, Überfischung und die Müllproblematik. Man fühlt sich schnell verloren, bedenkt man die ganze Tragweite des Themas. Und nicht selten beschleichen einen Zweifel, inwieweit man überhaupt einen Teil zur Verbesserung der Lage beitragen kann. Ist mein eigener Beitrag nicht so winzig, dass er überhaupt ins Gewicht fällt?

Summiert man aber die Auswirkung des Lebensstils aller Einzelpersonen, so hat das eigene Verhalten eben doch eine Bedeutung. Und sei es nur, dass man durch sein eigenes Handeln angeregte Gespräche und Diskussionen im Freundes- oder Kollegenkreis auslöst, die dann zu einem Bewusstwerden bei allen Beteiligten führen. Das kann wie ein Schneeballsystem funktionieren. Je mehr Menschen immer bewusster mit unseren Ressourcen umgehen, desto größer der Effekt.

Allerdings geht es nicht ohne die Unternehmen und Kommunen, Wirtschaft und Politik. Ein Umdenken funktioniert leider nicht von heute auf morgen. Aber wenn wir es gar nicht erst versuchen, dann wird sich überhaupt nichts ändern. Würden alle hier und da Energie, Ressourcen und Müll einsparen, so wäre schon einiges gewonnen.

Mehr Informationen zum Thema findet Ihr in meinem Artikel bei Huffington Post.