Faire Woche 2018
Auf unserem Online-Marktplatz greenpicks.de werden zwar ganzjährig Fairtrade Produkte angeboten, aber wir freuen uns, das Thema im Rahmen der Faire Woche im September hervorzuheben. Das ist eine gute Gelegenheit, Konsumenten und Verbraucherinnen für Produkte aus dem fairen Handel zu sensibilisieren.

Was bedeutet eigentlich Fairtrade?
Weltweit bedeutet Arbeit die Sicherung der Lebensgrundlage. So viel zur Theorie. Während in einigen Ländern der Erde ein sogenannter Mindestlohn an Arbeitnehmer gezahlt wird, fehlen vor allem in Entwicklungsländern derartige Regelungen. Als weltweit organisiertes System schützt Fairtrade die Menschen vor Ausbeutung. Unabhängig vom Marktwert der Produkte, wird den Erzeugern immer ein Fairtrade-Mindestpreis gezahlt. Das ermöglicht kleinen und mittleren Produzenten und Betrieben in Entwicklungsländern von der Herstellung und vom Verkauf der Waren zu leben und dabei gleichzeitig umweltverträgliche Aspekte zu beachten. Bauern und Produzenten sind in Genossenschaften organisiert, die Prämien für gesellschaftliche Projekte erhalten. Davon werden zum Beispiel Schulen, Krankenstationen und Trinkwasserbrunnen gebaut. Auch fließen Erträge in die Gesundheitsversorgung und in soziale Einrichtungen.
Fair und mehr!
Wer Produkte aus fairem Handel kauft, investiert auch in die nachhaltige Zukunft der Mitmenschen und der Natur. Konkret bedeutet das, in der Gegenwart bewusst zu konsumieren, für ein Ziel, dass nicht immer gleich sichtbar ist: Naturschutz und Erhalt unseres Planeten für künftige Generationen. Im fairen Handel sind Kinderarbeit und Zwangsarbeit tabu. Die Umstellung auf biologische Landwirtschaft wird grundsätzlich gefördert und mit zusätzlichen Prämien honoriert. Den Menschen werden Schutzkleidung gestellt, soziale und medizinische Vorsorge und bezahlter Urlaub gesichert. Errungenschaften, die für uns selbstverständlich sind.
Wie erkennt man Fairtrade-Produkte?
Leider gibt es kein einheitliches Fairtrade-Siegel. Das weit verbreitetste Zertifikat wird von der FLO an Produzenten in Entwicklungsländer gegeben, die sich den Prinzipien von Faitrade – sozial- und umweltverträglich – verschrieben haben. Anhand der Logos der Fair-Handels-Organisationen GEPA, El Puente, BanaFair und dwp sind Fairtrade Produkte zu erkennen. Unternehmen, die nachweisen, dass sie alle Kriterien des Fairen Handels erfüllen, können das Label der World Fair Trade Organization (WFTO) erhalten. Organisationen, wie der Weltladen-Dachverband oder Importeure (z.B. der Shop Sundara Paper & Art bei Greenpicks) oder das Forum Fairer Handel können sich nach dem Garantiesystem der WFTO zertifizieren lassen.
In Deutschland findet man vornehmlich zwei Produktsiegel für Fairen Handel. Nur Produkte aus dem Globalen Süden, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards entsprechen, dürfen das Fairtrade-Siegel tragen, das in Deutschland vom TransFair e.V. vergeben wird. Produkte, die nach den Naturland-Richtlinien für ökologische und faire Produktion hergestellt werden, können das Naturland Fair-Siegel erhalten.
Wieviel Fairtrade ist in Bio, wieviel Bio ist in Fairtrade?
Gleichwohl beim fairen Handel der Mensch und die faire Bezahlung für seine Arbeit im Mittelpunkt stehen, gehört der Schutz der Umwelt untrennbar zu einer fairen Wirtschaftsweise dazu. Fairtrade heißt aber nicht zwingend, dass Kaffee, Tee und Kleidung in Bio-Qualität hergestellt werden. Umgekehrt sind Bio-Produkte nicht unbedingt fair gehandelt. Dennoch nimmt die Tendenz zu. Fairtrade Zertifikate und Bio-Siegel verschmelzen miteinander. Viele Produkte, auch bei Greenpicks, sind mittlerweile sowohl fairtrade zertifziert als auch mit Bio-Siegeln wie GOTS (Global Organic Textile Standard), FSC® (Forest Stewardship Council®), demeter usw. gekennzeichnet.
Fairtrade Sortiment bei Greenpicks
Das Greenpicks Nachhaltigkeitskriterium „Fair & Sozial“ orientiert sich nach regionalen und internationalen Standards des fairen Handels. Zusätzlich berücksichtigt das hauseigene Siegel auch Produkte, die unter sozialverträglichen Bedingungen hergestellt werden. Auf jeder Kategorieseite, in jedem Bio Online Shop und bei allen Bio Marken finden interessierte Verbraucher und Verbraucherinnen über den Filter „Nachhaltigkeitskriterien » fair & sozial“ entsprechende Artikel. Das Fairtrade Sortiment bei Greenpicks umfasst neben Lebensmitteln wie Tee, Kaffee und Schokolade auch Fair Trade Mode für Babys, Kinder, Damen und Herren; Taschen & Rucksäcke, Fairtrade Schmuck, Spielzeug, Haushaltsartikel, Möbel sowie Tierbedarf und Tierfutter.

Der analoge und digitale Warenkorb ist ein Machtinstrument des Konsumenten
Konsumenten sind abhängig vom Angebot. Wenn es keine fair gehandelten Produkte gibt, kann man nur Verzicht üben, sofern man keine gewöhnlichen Produkte kaufen will. Verbraucher können nur Druck auf Konzerne ausüben, wenn sie deren Produkte kaufen oder bewusst liegen lassen. Es reicht nicht aus, sich zu empören – über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, über Kinderarbeit, über Plastikwellen im Meer. Ziviler Ungehorsam, Hinterfragen, Verstehen und aktives Handeln ist ein Machtinstrument, mit dem Einkaufskorb etwas zu verändern. Damit besteht die Möglichkeit, auf die Bedingungen in den Wertschöpfungsketten Einfluss zu nehmen.
Am richtigen Platz: Greenpicks in der Fairtrade Town Köln
Firmensitz von Greenpicks – Eco & Upcycling Market ist in der Fairtrade Town Köln. Zufall oder Schicksal? Vermutlich wurde es der Inhaberin, Annette Husmann, in die kölsche Wiege gelegt, sich für eine faire Welt einzusetzen. Schon vor dem Studium „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ hat sie sich mit dem zweisprachigen Online-Marktplatz Greenpicks dafür engagiert, dass die dort angebotenen fairen und ökologischen Produkte möglichst viele Menschen überzeugen. Darüber hinaus berät sie Unverpackt-Läden oder beispielsweise Teilnehmer von GIZ-Programmen zu Themen wie Upcycling und Nachhaltigkeit.